Notwendige Therapien trotz Corona angehen

Die Ärzte der Hamburger Asklepios Kliniken beobachten mit Sorge, dass Patienten mit schweren und lebensbedrohlichen Erkrankungen aus Angst vor einer Corona-Infektion immer öfter dringend notwendige Klinikbehandlungen vermeiden. Dadurch brächten sie sich mitunter in Lebensgefahr, denn die Grunderkrankung sei oft weit gefährlicher als das Risiko einer Corona-Ansteckung. Besonders kritisch seien hier Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Krebserkrankungen.

„Bei allen sinnvollen Maßnahmen gegen die Corona-Infektion dürfen wir nicht die anderen schwer erkrankten Patienten aus dem Blick verlieren“, so Professor Dr. Stephan Willems, Chefarzt der Kardiologie der Asklepios Klinik St. Georg. „Herzinfarkte, Rhythmusstörungen mit hohem Risiko für einen Herzstillstand oder Schlaganfälle sind lebensbedrohliche Krankheiten, die eine sofortige Behandlung erfordern. Wer aus Angst vor einer Infektion eine dringend notwendige stationäre Behandlung vermeidet oder auch nur verzögert, bringt sich in große Gefahr“, so der renommierte Herzspezialist. In den Kliniken würden aufwendige Schutzmaßnahmen zur Infektionsvermeidung vorgenommen. „Patienten haben daher kein erhöhtes Risiko sich in der Notaufnahme oder auf einer Station anzustecken“, so Professor Willems. Die gleichen Sorgen wie Professor Willems teile die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie-, Herz- und Kreislaufforschung, die appelliert, auch in der aktuellen Situation die leitliniengerechte Versorgung herzkranker Patienten sicherzustellen.

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