Wieder laufen lernen

Für viele Patienten der Schlossklinik Bad Buchau ist das Gehen eines der wichtigsten Ziele nach einer schweren neurologischen Krankheit. Durch eine regionale Zusammenarbeit mit der medica Medizintechnik GmbH aus Hochdorf können Patienten und Therapeuten seit einigen Monaten von lyra profitieren – einem modernen Gangtherapiegerät. Das Therapeutenteam aus 13 Physio- und Sporttherapeuten habe sich, wie die Klinik mitteilt, schnell an die Arbeit mit dem neuen Trainer gewöhnt. Ein großer Vorteil sei, dass man auch während des Trainings an den Patienten herankomme und genügend Platz habe, um mit ihm zu arbeiten. Auch der unkomplizierte barrierefreie Zugang wird gelobt. Therapieleiterin Anja Pohlschmidt ergänzt: „Was für uns in der Klinik immer wichtig ist, aber in Zeiten von Corona eine noch viel größere Rolle spielt, sind gute Desinfektionsmöglichkeiten. Die vielen glatten Oberflächen der lyra machen es uns da echt einfach.“

Auch die Rückmeldung von Patienten, die bisher mit einem älteren Gerät trainiert und damit den direkten Vergleich haben, sei sehr gut. Einer der größten Vorteile sei, dass mit dem neuen Gangroboter nicht nur stärker betroffene Patienten behandelt werden können. Auch für mobilere Patienten, bei denen es hauptsächlich um die Ganggeschwindigkeit und eine gleichmäßige Schrittlänge gehe, sei lyra optimal, so Pohlschmidt. Ihr zufolge können fast alle Patienten der Klinik mit neurologischen Krankheitsbildern das System nutzen. Darunter seien viele Schlaganfall- und MS-Patienten, aber auch Menschen mit Parkinson oder sogar ALS im Anfangsstadium. „Im Schnitt sind unsere Patienten circa zwei- bis dreimal pro Woche in der lyra“, erläutert Pohlschmidt. „Da wir im gleichen Therapieraum auch andere Trainingsgeräte stehen haben, an denen parallel weitere Patienten trainieren, entsteht in jeder Therapieeinheit eine kleine Trainingsgruppe, in der sich die Patienten zum Teil gegenseitig motivieren“, so Pohlschmidt weiter.

 

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