Lebenshilfe will Selbstvertreter stärken

Mehr als 700 Teilnehmer aus ganz Deutschland nehmen derzeit am großen Kongress für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in Leipzig teil. „Wir wollen nicht immer beschützt werden, wir wollen raus aus unserem Schneckenhaus. Lasst uns einfach mal machen. Wir sind die Experten für unser Leben.“ Das sagt Ramona Günther vom Bundesvorstand der Lebenshilfe, die heute gemeinsam mit der Bundesvorsitzenden Ulla Schmidt, MdB, den großen Selbstvertreter-Kongress der Lebenshilfe in der Universität Leipzig eröffnet hat. Noch bis 31. August sprechen Betroffene darüber, wie Selbstvertreter stärker werden können. 

Selbstvertretung heißt: Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung reden und bestimmen mit – in der Lebenshilfe und in der Gesellschaft. Ulla Schmidt erinnert in ihrer Begrüßungsrede daran, dass Eltern von Kindern mit Behinderung die Lebenshilfe vor mehr als 60 Jahren gegründet und gemeinsam mit Fachleuten aufgebaut haben. 12.000 der bundesweit 123.000 Mitglieder sind heute Menschen mit Beeinträchtigung. Die Bundesvorsitzende wünscht sich, dass sich noch viel mehr von ihnen in der Lebenshilfe engagieren – vor Ort, in den Ländern und auf Bundesebene: „Die Lebenshilfe braucht Sie“, ruft Ulla Schmidt den Kongress-Teilnehmern zu. „Damit aus einem Eltern-Verband mehr und mehr auch ein Selbstvertreter-Verband wird.“

Weitere Informationen: www.lebenshilfe.de

Lebenshilfe-Kongress-Selbstvertretung
Der Selbstvertreter-Kongress der Lebenshilfe ist eröffnet. Personen von links: Selbstvertreter Sascha Ubrig von der Lebenshilfe Berlin, Tina Winter, Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom und Mitglied im Bundesvorstand der Lebenshilfe, Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, MdB, Selbstvertreterin Ramona Günther aus dem Bundesvorstand.

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