Ein Sprachcomputer schenkt Hoffnung

Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung; Dr. Stefan Zimmer, Vizepräsident der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung; Bettina Walzer, Seelsorgerin der Charité Frauen- und Kinderheilkunde

Eine Verletzung des Gehirns führt nicht selten zu einem Ausfall der Sprache. Dadurch ist die Kommunikation zwischen dem verletzten Menschen und Angehörigen, Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten oft eine große Herausforderung oder gar nicht mehr möglich. Für alle Beteiligten ist dies eine große Belastung. Spezialcomputer mit Augensteuerung können in solchen Fällen neue Hoffnung geben und die Kommunikation mit den Patienten wieder ermöglichen. Einen derartigen Sprachcomputer übergab die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung an die Intensivstation der Kinderklinik in der Charité Berlin. Das Spezialgerät im Wert von 10.000 Euro wurde aus Spendenmitteln der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung finanziert. Im Laufe der Jahre wurden insgesamt acht Hilfeprojekte an der Charité in Höhe von 281.243 Euro durch die ZNS Stiftung gefördert.

„Wir sind sehr glücklich über diese Spende. Kinder und Jugendliche, die sich niemandem mitteilen können, leiden furchtbar unter dieser Isolation im eigenen Körper. Besonders groß ist ihre Not, wenn Lähmungserscheinungen nicht einmal Gesten oder Bewegungen, wie beispielsweise Kopfnicken, zulassen. Durch das mobile Spezialgerät können wir diese Patienten wenigstens ein Stück weit befreien“, so Bettina Walzer. Als Seelsorgerin erfährt sie häufig, wie groß die Belastung für junge Patienten, Angehörige, Ärzte und Pflegepersonal durch fehlende oder gestörte Kommunikation ist. Besonders freute sie die unkomplizierte Antragstellung und rasche Zusage der Stiftung. Auch Dr. Stefan Zimmer, Vize-Präsident der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung ist überzeugt: „Dieser Sprachcomputer bringt hier ganz vielen Familien neue Hoffnung und macht Mut!”

Sprachcomputer ermöglichen Menschen, die beispielsweise durch eine Schädelhirnverletzung ihr Sprachvermögen verloren haben, mit der Außenwelt zu kommunizieren. Über die Sprachausgabe des Computers, die via Touchscreen, einer Tastatur oder mittels Augenbewegung gesteuert wird, können Patienten wieder mit ihrem Umfeld kommunizieren. Das ermöglicht zum einen den Austausch mit Angehörigen, aber auch die Kommunikation mit Ärzten und Pflegern. Zum anderen haben die schwerverletzten Patienten Erfolgserlebnisse und trainieren die noch vorhandenen Hirnfunktionen.

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