Das Universitätsklinikum Freiburg begrüßt den von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagenen Reformentwurf zur Entlastung der Notaufnahmen. Eines der Kernelemente der Reform ist die Einrichtung von integrierten Notaufnahmen als zentrale Anlaufstelle für Akut-Patienten und -Patientinnen. Am Universitätsklinikum Freiburg wurde dieser Schritt bereits im Oktober 2023 erfolgreich umgesetzt.
„Unser Modellstandort ist ein echtes Erfolgskonzept: Dank der einheitlichen Anlaufstelle werden die Patientinnen und Patienten schnell und zielsicher entsprechend der Schwere ihrer Symptome behandelt. Die Wartezeit bis zum ärztlichen Erstkontakt wurde signifikant verkürzt, Fehlanmeldungen und unnötige Bürokratie durch Weiterüberweisungen werden vermieden“, sagt Professor Dr. Hans-Jörg Busch, Ärztlicher Leiter des Universitäts-Notfallzentrums. „Wir begrüßen daher ausdrücklich die Initiative des Bundesgesundheitsministers, die darauf abzielt, die Notfallversorgung bundesweit zu optimieren und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen in den Kliniken zu stärken.“ Mehr als 33.000 Patientinnen und Patienten haben die zentrale Ersteinschätzungsstelle des Universitätsklinikums Freiburg, den sogenannten „gemeinsamen Tresen“, in der Sir-Hans-A.-Krebs-Straße in den vergangenen neun Monaten eigenständig aufgesucht. Dort werden fußläufige Notfallpatienten und -patientinnen durch speziell geschultes Fachpersonal des Universitätsklinikums Freiburg bereits vor der formellen Anmeldung nach Dringlichkeit eingeschätzt. Gleichzeitig wird entschieden, ob eine Versorgung im Universitäts-Notfallzentrum oder in der integrierten hausärztlichen Versorgung erfolgen soll. „Rund ein Drittel der fußläufigen Akutpatientinnen und -patienten mit weniger schweren Verletzungen oder Erkrankungen konnte in der baulich integrierten ambulanten Versorgungseinrichtung behandelt werden“, so Busch. „Das sorgte für eine Entlastung unserer Notaufnahme, die gleichzeitig mehr Kapazitäten für die zunehmende Anzahl an schweren Fällen benötigt.“
Im Jahr 2023 verzeichnete das Universitäts-Notfallzentrum des Universitätsklinikums Freiburg eine Rekordzahl von mehr als 52.000 Patientenkontakten. In der Region konzentriert sich die zentrale Versorgung schwerer Fälle auf immer weniger Schultern. „Die Zunahme an Patienten- und Patientinnenkontakten zeigt die hohe Bedeutung des Universitäts-Notfallzentrums als Anlaufstelle für die Menschen in der Region“, so Busch. Durch die Einrichtung des Integrierten Notfallzentrums konnte ein wichtiger Schritt für die bedarfsgerechte Behandlung aller Notfallpatienten und -patientinnen umgesetzt werden.