Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat das Dortmunder Sanitätshaus Tingelhoff mit dem begehrten Siegel „Hilfsmittelberatung nach Schlaganfall“ ausgezeichnet. Das Siegel soll darauf hinweisen, dass Schlaganfall-Betroffene in diesem Sanitätshaus gut beraten und versorgt werden.
Bei einem Schlaganfall zählt oft jede Sekunde – „Zeit ist Hirn“ heißt die Devise, wenn es um die rasche Erste Hilfe bei Anzeichen eines Schlaganfalles geht. Der sogenannte FAST-Test – das Akronym steht für Face (Gesicht – kann der Betroffene lächeln, hängt ein Mundwinkel herab?), Arms (Arme – können die Arme gleichzeitig nach vorn gestreckt und die Handflächen nach oben gedreht werden?), Speech (Sprache – kann der Betroffene einfache Sätze sprechen/spricht er undeutlich?), Time (Zeit – sofort handeln und den Notruf wählen!) – hilft, den Schlaganfall ohne großes Vorwissen sofort zu erkennen. Medizinische Fachkräfte tun im Folgenden alles, um das Leben des Patienten oder der Patientin zu retten und mögliche Schäden so gut wie möglich zu begrenzen.
Auch in der weiteren Versorgung und Therapie kann man viel für Schlaganfallpatienten und -patientinnen tun. Rehabilitationsmaßnahmen – stationär in Rehabilitationskliniken sowie gegebenenfalls ambulant in den Abendstunden und am Wochenende – gibt es einige. Von Physio- und Ergotherapie über Logopädie bis hin zu Diätberatung und Neuropsychologie verfolgen Fachleute verschiedenste Ansätze, um Patienten und Patientinnen wiederherzustellen oder mittels Kompensationsstrategien auf neue Gegebenheiten im Alltag vorzubereiten.
Weniger bekannt sind vielen Menschen die Chancen, die in der Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln liegen. Die Hilfsmittelversorgung und Wohnraumanpassung sind das Spezialgebiet von Expertinnen und Experten wie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sanitätshaus Tingelhoff. Je nach Art und Schwere des Schlaganfalls und den damit einhergehenden Einschränkungen können etwa Rollatoren, Rollstühle oder spezielle Fahrräder, Dreiräder, Elektromobile und Co. von Krankenkassen bewilligt und entsprechend versorgt werden. Auch Alltagshelfer, die das selbstständige Arbeiten in der Küche wieder möglich machen oder Orthesen, die bei vollständiger oder teilweiser Lähmung Unterstützung bieten, gibt es in zahlreichen Ausführungen: Fehlstellungen, Kontrakturen, Instabilitäten oder Spastiken können so behandelt oder gemildert werden. Moderne Methoden funktioneller Elektrostimulation – darunter sogar futuristisch anmutende Hilfsmittel wie Neuromodulationsanzüge (auch „Neuro-Orthesen“ genannt), die spastische und angespannte Muskeln wieder entspannen, schwache Muskeln aktivieren und Schmerzen lindern – sind die aktuellsten Innovationen im Bereich der Behandlung neurologischer Störungen. So erleichtern Hilfsmittel auf dem neuesten Stand der Technik das Gehen und verschaffen dem Patienten im Idealfalle ein erhöhtes Maß an Freiheit und Eigenständigkeit. Ein weiterer Schwerpunkt sind Umbaumaßnahmen in Haus und Bad – die Barrierefreiheit ist hier ein wichtiges Stichwort, gerade wenn Einschränkungen des Bewegungsapparates vorliegen.
Versorgungsmöglichkeiten sind also in großer Zahl vorhanden – umso essentieller, dass nicht nur Patienten und Patientinnen sowie Angehörige, sondern auch Ärzte und Ärztinnen, Physiotherapeuten und -therapeutinnen sowie Pflegepersonal einen starken Ansprechpartner, -partnerin an ihrer Seite haben, der Klarheit schafft und Möglichkeiten aufzeigt. Hier kommen speziell geschulte Hilfsmittelberater und -beraterinnen ins Spiel. Das Sanitätshaus Tingelhoff hat eine Reihe seiner Mitarbeitenden durch die Deutsche Schlaganfall-Hilfe schulen lassen und ist mit seinem zentralen Standort Am Zehnthof in Dortmund erfolgreich mit dem Qualitätssiegel „Hilfsmittelberatung nach Schlaganfall“ ausgezeichnet worden. Dieses Siegel kennzeichnet Tingelhoff als anerkanntes Unternehmen in der Beratung und Versorgung von Schlaganfallpatienten und Patientinnen und neurologischen Erkrankungen und setzt so ein starkes Signal an Partner und Kunden.
Interdisziplinäre Kompetenz, individuelle Beratung und die Sicherstellung einer bestmöglichen, allumfassenden Hilfsmittelversorgung stehen im Fokus. Tingelhoff freut sich darauf, zukünftig seine Beratungs- und Servicequalität für Schlaganfallpatienten und -patientinnen nochmals zu verbessern und hofft auf eine langfristige Zusammenarbeit mit der Stiftung.