Vorbild und Unterstützerin

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Ina RathjeMit großem Bahnhof, viel Lob und vielen herzlichen Dankesworten und einer wahren Geschenkeflut wurde Ina Rathje nach fünfzehneinhalb Jahren als Pflegedirektorin des Hegau-Jugendwerks (HJW) in den Ruhestand verabschiedet. Aus diesem Anlass hatte die Geschäftsführung zu einer sommerlichen Grillparty eingeladen – und viele aktive und ehemalige Mitarbeitende nutzten die Gelegenheit, persönlich Abschied zu nehmen und Danke zu sagen.

Danke für eine engagierte Arbeit für das Hegau-Jugendwerk – für „unermüdliche Hingabe, Kompetenz und Einfühlungsvermögen“ wie Dagmar Schillinger von der Frühreha im Namen der Pflege in ihrer Ansprache betonte. Sie war sich sicher: „Ihr Einsatz hat die Pflege in unserer Rehaklinik nachhaltig geprägt und verbessert“. Die Pflegekonzepte, die im HJW die Basis der täglichen Arbeit bilden – Basale Stimulation, Kinästhetik, LIN (Lagerung in Neutralstellung) und seit kurzem PART (Prävention, Deeskalation und Beratung) – haben dank Ina Rathje auch interdisziplinär ihren Platz eingenommen. Im HJW sind übrigens die ersten zwei Kinder LIN Trainer Deutschlands im Einsatz!

Verabschiedung Ina RathjeAuch die Fort- und Weiterbildung habe der scheidenden Pflegedirektorin sehr am Herzen gelegen. Ina Rathje war bei ihrer Arbeit immer besonders wichtig, dass der Pflegedienst gerade in der neurologischen Rehabilitation pflegetherapeutische Arbeit leistet, die auf besondere Fachkompetenz in den Pflegekonzepten, viel Erfahrungswissen und auf eine hohe Empathie gegenüber den Patienten und deren familiären Umfeld beruhen. Deshalb sorgte sie im HJW auch für eigene Ausbildungsplätze sowohl in der Heilerziehungspflege als auch zur Pflegefachkraft.

Daneben bescheinigte Dagmar Schillinger im Namen ihrer KollegInnen, dass die scheidende Pflegedirektorin „Vorbild und Unterstützerin“ gewesen sei, mit einem offenen Ohr für die Belange der Pflege, die auch das Miteinander im Team gestärkt habe.

Verabschiedung Ina RathjeBarbara Martetschläger als Kaufmännische Direktorin ließ in ihrer Abschiedsrede den Werdegang der scheidenden Pflegedirektorin Revue passieren. Ina Rathje war im Januar 2010 ins Hegau-Jugendwerk gekommen. Sie hatte viel Erfahrung aus ihren früheren Tätigkeiten mitgebracht. Die beruflichen Stationen umfassten die Pflegedienstleitung in einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychosomatik im Landkreis Sigmaringen, die Pflegedirektion in einem neurologischen Fachkrankenhaus mit Akut- und Reha-Bereich in Bad Neustadt an der Saale und zuvor viele Jahre als examinierte Pflegekraft im Stuttgarter Katharinenhospital (Neurochirurgie/ Anästhesiologie) mit Weiterbildung zur Praxisanleitung und Fachweiterbildung Intensiv und Anästhesie und einer zweijährigen Tätigkeit im Stuttgarter Marienhospital mit Weiterbildung zur Leitung im Pflegedienst.

Die kaufmännische Direktorin erinnerte an die größten Herausforderungen und Höhepunkte während Ina Rathjes Amtszeit – von Schlammlawine über Brand bis zu Corona, Fachkräftemangel wegen Abwanderung in die Schweiz, Energiekrise, den Vergütungsänderungen in der Rehawelt bis zur 50 Jahr Feier und der Einweihung des neuen Eltern-Kind-Hauses. Gemeinsam war dies alles gemeistert worden.

Barbara Martetschläger betonte: „Du hinterlässt eine Lücke – nicht nur fachlich, sondern vor allem menschlich. Deine Kollegialität, deine Gradlinigkeit, dein Mitgefühl, dein Lachen und dein Blick auf die Dinge – all das wird uns fehlen. Deine Spuren bleiben“.

Verabschiedung Ina RathjeSie erinnerte daran, dass Ina Rathjes Engagement über ihre eigentliche Arbeit hinaus ging und verwies auf den Förderverein HegauHelden, wo die scheidende Pflegedirektorin seit 2019 als Geschäftsführerin fungierte. Eine Aufgabe, die sie dank ihrer guten Netzwerke und mit viel Tatkraft erfolgreich ausführte und eine „starke Stimme“ für die Belange des HJW in der Öffentlichkeit, bei Partnern und bei Spendern war. Das wird bis Jahresende noch so bleiben, denn dieses Amt wird Ina Rathje erst zum Jahresende abgeben.

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