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Die Dr. Becker Kiliani-Klinik setzt auf Digitalisierung, um die Versorgungsqualität zu sichern und die Mitarbeitenden zu entlasten: In der neurologischen Frührehabilitation Phase B ist seit Kurzem das digitale Perfusormanagementsystem „DrugLibraryManager“ der Firma Braun im Einsatz. Die Investition von rund 60.000 Euro bietet dem interdisziplinären Team spürbare Vorteile: Neben mehr Arzneimitteltherapiesicherheit profitieren vor allem die Pflegekräfte durch vereinfachte Abläufe und eine bessere Übersicht.
Zentrale Visualisierung verbessert die Planbarkeit
„In unserem Bereich A auf der neurologischen Phase B betreiben wir täglich bis zu 50 Spritzenpumpen und 24 Infusionspumpen gleichzeitig. Das ist ein erheblicher Überwachungsaufwand,“ berichtet Pflegekraft und Stationsleiter Michael Täufer. Die eingesetzten Wirkstoffe der Spritzenpumpen liegen oft im Dosisbereich Mikrogramm pro Milliliter (µg/ml), zum Beispiel bei kreislaufwirksamen Medikamenten wie Noradrenalin. Um die Therapie- und Patientensicherheit zu gewährleisten, ist es notwendig, diese Abgaben genauestens zu überwachen. „Mit dem neuen System behalten wir die Medikamente zentral im Blick. Wir erhalten frühzeitig Alarm, wenn ein Medikament zur Neige geht oder der Durchfluss gestört ist.“ Besonders hilfreich: Die detaillierte Medikamentenübersicht liefert Informationen wie Restlaufzeit oder infundiertes Volumen auf einen Blick. Neben der zentralen Monitoreinheit im Pflegestützpunkt befindet sich ein weiterer gespiegelter Monitor im Medikamentenraum. Das spare auch nochmal deutlich Wege und Zeit, so Täufer.
Nahtlos in die Pflegedokumentation integriert
Ein weiterer Vorteil für die Pflegepraxis: Die Anbindung an das elektronische Dokumentationssystem überträgt Laufraten und Bolusgaben automatisch in die Patientenkurve. „Das spart Zeit, vermeidet Fehler und schafft Transparenz im gesamten Team,“ so Täufer. Als Master User kann das Team neue Medikamente selbst einpflegen und gezielt Funktionen freischalten oder sperren.
Digitalisierung für eine bessere Versorgung
Auch Chefarzt Dr. Cay Cordes sieht klare Vorteile: „Diese Anschaffung verbessert direkt die Patientensicherheit und erleichtert unserem Team die Versorgung der schwerstbetroffenen Rehabilitandinnen und Rehabilitanten. Die digitale Integration in die Patientendokumentation bringt uns ein gutes Stück weiter in Richtung zukunftsfähiger Klinikprozesse.“ Er sei froh, in einem Unternehmen zu arbeiten, dass solche Investitionen kurzfristig ermöglicht.
Bild: Dr. Becker Klinikgruppe