Helmut Gruhn arbeitet als Physiotherapeut seit über 30 Jahren mit von Schlaganfall betroffenen Menschen. Mit einem seiner Patienten, dem Werbegrafiker und Art Director Albert Schlierbach, hat er das Sachbuch „Das Leben endet nicht mit einem Schlag“ geschrieben, das sich mit dem Leben nach dem Schlaganfall auseinandersetzt. Die lockere, humorvolle, eigenwillige und unkonventionelle Art, wie hier an das Thema herangegangen wird überrascht! Keine Seite gleicht der anderen. Manche sind durchgestaltet, andere wiederum spielen mit Grafiken, Symbolen und Schaubildern. Im Buch finden sich ein motivierende oder sogar ein humorvolle Sprüche sowie systematische Ratschläge, detaillierte Tabellen und auch jede Menge Fotodokumente. Es lädt zum Blättern, Entdecken, zum intensiven Studieren und nicht zuletzt auch zum Schmunzeln ein. Unter der ungewöhnlichen Form verbirgt sich jedoch ein ernsthaftes Anliegen: Nach der Entlassung aus der klinischen Rehabilitation werden Schlaganfall-Betroffenen oft nur unzureichend beraten und behandelt. Im Buch finden sich deshalb wertvolle Informationen und Impulse, die dazu einladen, aktiv zu werden und die oft schwerwiegenden Folgen des Schlaganfalls mit maximaler Motivation und Engagement anzugehen. Betroffene und Angehörige erfahren, welche Handlungsmöglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen, wie sie die klinische Reha ambulant fortsetzen und konkrete Probleme angehen können. Das Buch spiegelt wieder, was auch die Texte im Kern vermitteln wollen: Betroffene und deren Angehörige sollen gesundheitliche Probleme und Einschränkungen ernsthaft angehen, aber nicht mit Verbitterung oder Verbissenheit, sondern lebensfroh, mutig, offen, frei und voller Lebenslust. Ein Mutmacher-Buch, das Optimismus und Hoffnung vermitteln soll!
Engelsdorfer Verlag Leipzig
28.00 Euro
ISBN 978-3-96940-337-2