Anlässlich ihres Vortrags zum klinischen Einsatz von Capsaicin bei Dysphagie auf dem 39. Treffen des Dysphagie-Netzwerk-Südwest e.V. Ende Oktober in Villingen Schwenningen wurde Frau Eliane Lüthi-Müller, MSc, Dipl. Logopädin (EDK) am Schweizer Rehabilitationszentrum Valens, von der 1. Vorsitzenden Sybille Haas (nicht im Bild) ein Blumenstrauß für ihre an der Privaten Universität Liechtenstein erfolgreich abgeschlossene Promotion zum Dr. scient. med. überreicht. Die Dissertation wurde von Dr. Paul Diesener (re.) betreut.
In ihrer Arbeit behandelt Frau Dr. Lüthi-Müller erstmalig auf wissenschaftlicher Basis den klinischen Einsatz von Capsaicin-haltigem Aerosol. Capsaicin ist der Stoff, der der Chili-Schote die Schärfe gibt. In der Medizin ist dieser Stoff bereits bei vielen anderen Anwendungen kein Unbekannter. Insbesondere die lokale Schmerztherapie sei hier erwähnt. Im Jahr 2021 bekam er kurze Zeit eine gewisse Popularität durch die Verleihung des Medizin-Nobelpreises an David Julius/USA für die Grundlagenforschung.
Profitieren von dem Aerosol können neurologisch erkrankte Menschen, die zwar über eine ausreichende Hustenkraft verfügen, diese aber weder willkürlich noch reflektorisch einsetzen können, wenn sie aspiriert haben. Wurde diesen Menschen bislang empfohlen, sich ausschließlich über eine PEG-Sonde zu ernähren, können nun Betroffene durch die Stimulation von kräftigem Husten hinreichend sicher Essen und Trinken. Auch wenn immer noch ein Restrisiko bleibt, bedeutet es für viele einen deutlichen Zugewinn an Lebensqualität.
Weitere Informationen über kontakt@dysphagienetzwerk.de
Ein Faltblatt der Klinik Valens zur Anwendung auf www.dysphagie-netzwerk-suedwest.de