Studie zur Situation in der Pflege veröffentlicht

Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Köln hat mit dem Pflege-Thermometer 2018 die Ergebnisse der bundesweiten repräsentativen Befragung von Leitungskräften in der teil-/vollstationären Pflege veröffentlicht. Es zeigte sich: Aktuell sind rund 17.000 Stellen im Pflegebereich in den Einrichtungen nicht besetzt. Zur Deckung würden rund 25.000 zusätzliche Personen benötigt, da vielfach in Teilzeit gearbeitet wird. Die Forscher des DIP beschreiben auch Veränderungen bei den Bewohnern; zwei von drei sind kognitiv eingeschränkt. „Maßnahmen der Entbürokratisierung führen offenbar tatsächlich zu Entlastungen des Personals und einer größeren Klarheit der Dokumentation“, so Professor Michael Isfort, Leiter der Studie. „Eine klare Absage wird dem Pflege-TÜV in seiner jetzigen Form erteilt.“ Mehr Gestaltungsspielraum wird auch bei der Regelung der Fachkraftquote gefordert. Eine zentrale Veränderung ist die Umstellung der Pflegestufen in Pflegegrade. Mehr als jede zweite Einrichtung betrachtet die Umstellung eher skeptisch. Befürchtet werden niedrigere Neueinstufungen und finanzielle Einbußen, sodass zukünftig primär Menschen mit hohen Pflegegraden aufgenommen werden. Eine Verbesserung der Steuerung ergibt sich den Einschätzungen folgend eher nicht.

www.dip.de

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