Vereine und Beratungsstellen informierten am 3. Mai auf dem Marktplatz in Würzburg zum Thema „Inklusion“. Das Thema „Barrieren und Selbstbestimmung im Leben“ ist zeitlos, gerade für Menschen mit Handicap.
Um die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren und aufzuzeigen, welche Barrieren sich im Alltag ergeben, luden Vereine und Beratungsstellen aus Würzburg zur Eröffnung einer Ausstellung auf dem Würzburger Marktplatz ein. Der Titel lautete “Gesellschaft ohne Barrieren”.
Seit mehr als drei Jahrzehnten finden bundesweit Aktionen anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Inklusion ist ein Menschenrecht, wie es in der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) vor 15 Jahren verankert wurde. Den Stand der Umsetzung der UN-BRK in Deutschland hat kürzlich der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Rahmen einer Staatenprüfung am 29. und 30. August 2023 in Genf überprüft. Das Ergebnis: Deutschland macht weniger Fortschritte als andere Länder.
Besondere Problemfelder sind die mangelnde Inklusion an Schulen, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Werkstätten sowie die Unterbringung in großen stationären Wohneinrichtungen. Zum Protesttag fordern Verbände, Organisationen und Aktivistinnen und Aktivosten daher umfassende Barrierefreiheit, Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung sowie ihre Beteiligung an allen Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen. Unter dem Motto „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt Leben – ohne Barrieren“ laden sie bundesweit zu Aktionen ein. “Die UN-BRK muss besser umgesetzt werden als bisher“, so die Aktion Mensch, die die Aktionen unterstützt. Der Protesttag ist ein Appell an alle Bürgerinnen und Bürger, aktiv zu werden und Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, sich für ihre Rechte stark zu machen.