Vergangene Woche fand im Henriettenstift Hannover die deutsche Ausgabe der Brainweek statt. Unter dem Motto „Live is Life“ trafen sich hier Betroffene, Angehörige und Interessierte, um sich auszutauschen, sich zu informieren, an Workshops teilzunehmen oder einfach den bunten Markt der Selbsthilfe zu erleben.
Das Grußwort sprach Sozialministerin Daniela Behrens, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, die online zugeschaltet war und ihre Sicht auf die Versorgungssituation der Wachkoma-Patienten in Niedersachsen darstellte. Die Begrüßung – live und in Farbe – übernahmen dann Stefan David, Geschäftsführer DIAKOVERE und
Karl-Eugen Siegel vom Bundesverband SHV-FORUM GEHIRN e.V. Emotional und voller Empathie verlas Karl-Eugen Siegel aus dem Brief einer jungen Frau, der ihn selbst zu Tränen rührte. Die Einsamkeit, die hier geschildert wurde und die so viele Betroffene in den vergangenen zwei Jahren – oft isoliert durch die Pandemielage – erleben mussten, ist es, die ihm und den Teilnehmer so nahe ging.
Direkt danach ging es am Eröffnungstag direkt in die fachliche Auseinandersetzung. Die verschiedenen Formen, Ursachen und Therapieoptionen verpackte Professor Dr. F. Heidenreich, Klinik für Neurologie, DIAKOVERE Henriettenstift in verständliche und klare Worte.
Weitere Vorträge und Referate folgten an den übrigen Tagen der Brainweek. Vom Selbstbetroffenen über Angehörige, Therapeuten und Sozialpädagogen – jeder kam zu Wort und bereicherte die Veranstaltung mit eigenen Erfahrungen, wissenswerten Neuerungen und Lösungsansätzen für die verschiedensten Schwierigkeiten, die sich Menschen mit Schädel-Hirnverletzung gegenüber sehen.
Nicht vergessen wurde auch die Pflege. Gerade der pflegerische Nachwuchs erhielt große Aufmerksamkeit. Der Mittwoch war mit seinem Programm der klinikeigenen Pflegeschule vorbehalten.
Die Veranstaltung fand sowohl in Präsenz als auch online statt und wurde auch am heimischen Computer gut angenommen.