Anliegen von Agnes Karll in der Pflege unverändert bedeutsam

Der DBfk Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe würdigt zum 150. Geburtstag am 25. März seine Gründerin für ihre Verdienste um den Pflegeberuf. Die Reformerin der deutschen Krankenpflege begann 1887 die Ausbildung zur Krankenpflegerin und setzte sich fortan für die Interessen, bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung in der Krankenpflege ein. 1903 gründete sie die Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands (BOKD), den Vorläufer des DBfK. „Ihr Verdienst ist der Schritt in die Professionalisierung des Pflegeberufs, der Weg in die Selbständigkeit und Selbstverantwortung, die deutliche Betonung der fachlichen Kompetenz der Pflegenden und die Absicherung beruflicher Risiken. Sie gehörte zu den Frauen, die für eine umfängliche Bildung eintraten, um das Durchstoßen der „gläsernen Decke“ für die Übernahme verantwortlicher Aufgaben zu ermöglichen“, erklärt Professor Christel Bienstein, die Präsidentin des DBfK. Auch heute sind die Anliegen von Agnes Karll noch immer aktuell, denn belastende Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung und fehlende Mitentscheidung kennzeichnen weiterhin die Pflege. Im Angesicht der wenig greifbaren Pläne der Politik für die Verbesserung in der Pflege gilt nach wie vor die Forderung von Agnes Karll an die Pflegenden: „Will die (beruflich) Pflegende nicht wie bisher Amboß sein, muss sie eiligst anfangen, Hammer zu werden und nicht mehr ihr Geschick willenlos aus den Händen Anderer zu nehmen, sondern es selbst zu gestalten.“
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