Immer mehr Kliniken und Behandlungszentren integrieren VR-Systeme in die neurologische Rehabilitation. Jetzt fordern die Experten der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN), gerade im Zuge des seit Januar 2020 geltenden Digitale-Versorgung-Gesetzes, die Kostenübernahme. Darin heißt es schließlich, dass in der Digitalisierung und in innovativen Versorgungsstrukturen große Chancen für eine bessere Gesundheitsversorgung in Deutschland liegen. Mit einer VR-Brille (VR=Virtuelle Realitäten) können Rehabiltanden in eine Scheinwelt eintauchen und hier ihr Training starten. Therapeuten können den Schwierigkeitsgrad individuell an den jeweiligen Patienten anpassen und in deren konventionelle Reha-Maßnahmen integrieren. Dies steigert die Therapiemotivation und so auch die Therapieintensität. „Wir beobachten jeden Tag, wie die VR bei den Patienten die Anstrengungsbereitschaft steigert“, sagt der DGKN-Experte Professor Dr. Tobias Schmidt-Wilcke, Chefarzt der Neurologischen Klinik der St. Mauritius Therapieklinik, wo seit Juni 2019 Patienten mit VR-Systemen behandelt werden. Die Therapie ist sowohl im ambulanten Bereich als auch – nach einer gewissen Einarbeitung – zu Hause einsetzbar.