Investition in die Zukunft am Klinikstandort Allensbach

Mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro planen die Kliniken Schmieder am Standort Allensbach ihr bisher größtes Bauprojekt in der Unternehmensgeschichte. Der Klinikcampus soll bis 2032 zukunftssicher gestaltet werden. Vorgesehen sind Sanierungsmaßnahmen, ein Ersatzneubau für das 1975 entstandene Haus Säntis sowie eine moderate Erhöhung der Versorgungskapazitäten in der neurologischen Frührehabilitation. Die Bauzeit ist in Abschnitten von 2025 bis 2032 geplant.
In den letzten zwanzig Jahren modernisierten und erweiterten die Kliniken Schmieder alle ihre Standorte in Baden-Württemberg. Nun erfolgt in Allensbach der nächste Modernisierungsschritt. Es soll ein Gebäudeensemble entstehen, das die Bestandsgebäude gewinnbringend einbindet. Patrick Mickler, Geschäftsführer der Kliniken Schmieder und für die Weiterentwicklung des Standortes verantwortlich erklärt die Situation folgendermaßen: „Die energetische und brandschutztechnische Sanierung des Hauses Säntis ist langfristig wirtschaftlich nicht sinnvoll. Das 1975 entstandene Haus Säntis ist am Ende seines Lebenszyklus angekommen, deshalb planen wir einen Ersatzneubau und die moderate Erweiterung und Modernisierung der Klinikgebäude bis 2032.“ Auch mache die Entwicklung der medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Anforderungen eine Weiterentwicklung der Gebäudestruktur auf den heutigen Stand der Technik erforderlich, erläutert Patrick Mickler. „Wir benötigen für unsere Patienten und Patientinnen der Neurologischen Frührehabilitation mehr Platz für Therapieräumlichkeiten und aufgrund steigender hygienischer Anforderungen mehr Einzelzimmer.“

Kernstück und Behandlungsschwerpunkt in Allensbach ist die neurologische Versorgung schwerstbetroffener Patienten und Patientinnen in der Frührehabilitation Phase B. Etwa 100 Betten, der rund 300 Betten in Allensbach werden dafür bereitgehalten. Die Nachfrage wird hier laut demografischen Prognosen noch rund zwanzig Jahre zunehmen, so Mickler. Aufgrund der großen Bettenzahl, die von dem Bauprojekt betroffen ist, haben die Kliniken Schmieder eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die eine Sanierung im laufenden Betrieb prüfen sollte. Das Architekturbüro Felix + Jonas hat dafür ein Konzept entwickelt, das einen Ersatzneubau als Gebäudeensemble vorsieht, der bestehende Strukturen optimal integriert.

Für die Kliniken Schmieder ist es das bisher mit rund 100 Millionen Euro größte Einzelinvestitionsvorhaben in der Unternehmensgeschichte, das sich nahtlos einreiht in eine Folge von Bauprojekten mit ähnlichen Dimensionen. Paul-Georg Friedrich, Vorsitzender der Geschäftsführung ordnet das Bauprojekt als weiteren logischen Schritt in die Unternehmensstrategie ein: „Die Kliniken Schmieder haben in den letzten zwei Jahrzehnten an allen Klinikstandorten hohe Investitionen in Gebäude, Technik, Diagnostik, innovative Gerätetechnik und Personal getätigt. Unsere Patientinnen und Patienten können so auf hohem Behandlungsniveau versorgt werden und wir können so unserem Anspruch, Qualitätsführer in der Neurologie und in der Neurologischen Rehabilitation zu sein, gerecht werden.“ Zuletzt habe man in Gailingen 2022 ein neues Multifunktionsgebäude eröffnet und die dortige Infrastruktur angepasst, in Konstanz 2018 die Klinik moderat erweitert und in Allensbach 2014 den Klinikcampus mit Parkplätzen, neuer Wegeführung, einem Empfangsgebäude und einem Bettenhaus neugestaltet, so Paul-Georg Friedrich. „Dies zeigt deutlich, die Kliniken Schmieder modernisieren und erweitern regelmäßig, aber mit Augenmaß, immer die Gegebenheiten und Anforderungen der einzelnen Klinikstandorte im Blick.“

Die ambitionierte Planung sieht ab 2025 zunächst interne Bauvorbereitungen und Genehmigungsverfahren vor. Im Laufe des Jahres 2026 soll der mögliche Baubeginn des Ersatzneubaus für das Haus Säntis stattfinden, sagt Jochen Brugger, der als Geschäftsführer Finanzen auch die Themen Bau und Infrastruktur betreut. „2028 möchten wir den Ersatzneubau fertigstellen, weitere Bauabschnitte und Sanierungen sind dann nachfolgend im Bestand bis 2032 vorgesehen“, so Brugger. „Das Projekt enthält zudem eine Reihe ökologischer Komponenten wie Dachbegrünungen und die Verwendung von Recyclingbeton“ führt er weiter aus. „Erweiterungen finden in bereits jetzt weitgehend versiegelten Bereichen statt“. Außerdem sei vorgesehen, die bestehenden Gebäude nach deren Sanierung ebenfalls aus der Technikzentrale im Neubau mit regenerativen Energien zu versorgen. Der Garten für Patientinnen und Patienten als Grünschneise von der Piazza bis zum Biotop und zum Wald werde erhalten bleiben.

Foto: Bei der Besprechung des Bauprojektes: Patrick Mickler, Geschäftsführer, Jochen Brugger, Geschäftsführer sowie Paul-Georg Friedrich, Vorsitzender der Geschäftsführung, v.l.n.r.

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