Lotsen in der beruflichen Rehabilitation

„Mit Lotsen mehr Orientierung für die Eingliederung ins Arbeitsleben – Online-Diskussion ab 9. April zu Lotsen in der beruflichen Rehabilitation“

Einen Ausbildungsplatz finden, den Arbeitsplatz anpassen, Zuschüsse beantragen? Hier sind nicht nur Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, sondern auch ihre Arbeitgeber bisweilen überfordert. Lotsen könnten ihnen Orientie­rung und kontinuierliche Begleitung geben. Nur, welche „Navigationshelfer“ gibt es und was bieten sie an? Darum geht es vom 9. bis 30. April 2024 in der Online-Diskussion „Lotsen in der beruflichen Rehabilitation“ der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation e. V. (DVfR) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Alle Interessierten können Fragen stellen und mitdiskutieren. Es stehen Expertinnen und Experten zur Verfügung.

Beim Übergang von der Schule in den Beruf oder bei der beruflichen Wiedereingliederung nach längerer Krankheit kommen für Menschen mit Behinderungen mitunter mehrere Reha-Träger für verschiedene Leistungen in Frage. Das trifft auch für Übergänge aus einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu. Die vielfältigen Leistungen und Zuständigkeiten zu überblicken ist für alle Beteiligten schwer. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, Inklusionsbeauftragte zu bestellen. Insbesondere kleinere Unternehmen könnten zusätzlich von externen Lotsen profitieren, die ihnen mögliche Förderwege näherbringen und sie bei Anträgen unterstützen. Sie könnten zudem in die Betriebe kommen und mit allen Beteiligten passgenaue Wege für eine betriebliche Wiedereingliederung ermitteln. Lotsende Ansprechpartner sind beispielsweise Integra­tionsfachdienste, einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber, Reha-Fachberaterinnen und -berater oder Firmendienste der Reha-Träger. In verschiedenen Projekten, zum Beispiel der Job­center, wird nach Wegen für eine gute Vernetzung der Beteiligten gesucht. Eine lotsende Funktion ist auch beim Jobcoaching und individuellen Fallmanagement gegeben.

In der Online-Diskussion unter Federführung von Professor Katja Nebe, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, geht es unter anderem um folgende Fragen:

  • Welche Aufgaben erfüllen Lotsen für Menschen mit (drohender) Behinderung oder chronischer Erkrankung im Allgemeinen?
  • Was sollen Lotsen wissen beziehungsweise können, um erfolgreich Teilhabe für Menschen mit (drohender) Behinderung oder chronischer Erkrankung zu ermöglichen?
  • Wann brauchen Menschen mit (drohender) Behinderung oder chronischer Erkrankung für ihre berufliche Teilhabe Lotsen?
  • Wo erwarten Menschen mit Behinderungen Ansprechpartner mit einer lotsenden Funktion? Wo erwarten Arbeitgeber Ansprechpartner mit einer lotsenden Funktion?
  • Welche Erfahrungen gibt es mit Lotsen in der Arbeitswelt?

Die Online-Diskussion finden Sie unter.

Die Diskussion ist Teil des Kooperationsprojekts „Zugänglichkeit – Inklusion – Partizipation. Nachhaltige Teilhabe an Arbeit durch Recht (ZIP – NaTAR)“, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds gefördert wird.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite.

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