Seit dem 1. Januar 2022 ist Professor Lars Timmermann, Marburg, neues Mitglied im Präsidium und stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Der 49-jährige Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Marburg (UKGM) wurde in der Mitgliederversammlung der DGN am 4. November 2021 in das DGN-Präsidium gewählt. Ein thematischer Aspekt, den er verstärkt in die Vorstandsarbeit einbringen möchte, ist die Intensivierung der Netzwerkarbeit. Gemeinsam mit vielen Mitstreitern begründete Lars Timmermann im Frühjahr 2008 die „Jungen Neurologen“, die Nachwuchsorganisation der DGN, und war deren erster Sprecher. Für seine Vorstandstätigkeit hat sich der Parkinson-Experte den Schwerpunkt „Netzwerkarbeit“ gesetzt. „Bereits der Claim der DGN-Kampagne ‚Wir sind Neurologie.‘ beinhaltet den Netzwerkgedanken, den wir nun über die Sektoren- und Fächergrenzen ausweiten möchten. Die Öffnung der DGN für die Pflege und andere in der Neurologie tätigen Berufsgruppen war im letzten Jahr ein wichtiger Schritt, der nun konsequent vorangetrieben werden muss, auch der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen klinischer und ambulanter Neurologie sollte noch weiter intensiviert werden – und wir möchten als Fachgesellschaft dafür Strukturen schaffen beziehungsweise ausbauen“, erklärt das neue Vorstandsmitglied. Er verweist auf das indikationsspezifische Netzwerk PANAMA (Parkinson Netzwerk Allianz Marburg), das als Blaupause dienen könnte. „Wir konnten zeigen, dass eine bessere Vernetzung aller in der Therapie eingebundenen ‚Player‘ auch zu besseren Ergebnissen in der Versorgung von Patientinnen und Patienten führt. Deswegen lohnt es sich, an Netzwerkstrukturen zu arbeiten.“ Weitere wichtige Zukunftsthemen der Neurologie und der DGN seien, so Professor Timmermann, die Digitalisierung und Verbesserung der Weiterbildung. „Hier hat unsere Fachgesellschaft gemeinsam mit unseren „Jungen Neurologen“ schon viel erreicht, aber wir müssen weiter am Ball bleiben.“