Kritik an COVID-19-Handlungsempfehlungen

Letzte Woche haben sieben verschiedene Fachgesellschaften gemeinsam Handlungsempfehlungen bezüglich der Zuteilung von Ressourcen in der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie verabschiedet (www.not-online.de hat berichtet). Sie soll Ärzten und Medizinern Orientierung bei der Frage geben, welche Patienten lebensrettende Behandlungen erhalten sollen und welche nicht, falls die Kapazitäten nicht für alle Patienten ausreichen.

AbilityWatch kritisiert die Verbände scharf und zeigt sich empört über das Verhalten der Fachgesellschaften. Denn die aufgestellten Kriterien seien medizinisch pauschalisiert, rechtlich unhaltbar und ein ethischer Freibrief. Die Aktionsplattform macht deutlich, dass an dem Papier weder der Deutsche Behindertenrat noch andere Selbstvertretungsorganisationen mitgearbeitet haben. „Es ist schlicht unbegreiflich, wie die Fachgesellschaften einerseits immer wieder auf die Einbeziehung von Patientenperspektiven drängen und andererseits bei der für Mediziner und Betroffene gravierenden Entscheidung ohne diese Perspektive auskommen, wenn es um die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen geht, die im Zweifel pauschalisiert ganze Gruppen von Menschen von lebensrettenden Behandlungen ausschließen.“ Das ausführliche Statement zu den Handlungsempfehlungen lesen Sie hier.

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