EMG-gesteuerte Elektrostimulation

Mit dieser medizinisch-technischen Methode werden verloren gegangene Bewegungsabläufe in gelähmten Extremitäten wieder erlernt, so auch bei Schlaganfall-Patienten. Therapierbar sind Unterarm, Oberarm, Unterschenkel und Oberschenkel. Die EMG-gesteuerte Elektrostimulation ist der Oberbegriff von EMG-initiierter, EMG-getriggerter oder EMG-abhängiger Stimulation. Mit auf der Oberfläche von gelähmten Extremitäten befes­tigten Elektroden werden Rest-Willkürpotenziale von Muskeln gemessen, auch wenn diese nicht als Bewegung sichtbar sind. Die Elektroden geben dann elektrische Reize an den Muskel und erzeugen dadurch eine Bewegung im Gelenk der Extremität. So wird die geringe Muskelaktivität in sichtbare Bewegung umgesetzt. Der Patient übt dann in der Therapie, diese Aktivierung des Mus­kels zu wiederholen. Ein Lern­prozess setzt ein und verloren gegangene Funktionen abgestorbener Gehirnzellen wird von anderen Gehirnteilen übernommen.