Hoher Besuch im Zentrum für Neuro-Orthopädie

Angesehenen Besuch empfing das Zentrum für Neuro-Orthopädie in Langen. Die Regionaldirektion Hessen hielt ihre Pressekonferenz zur Bilanz des Ausbildungsjahres ab. Der Grund: Das Unternehmen wurde von der Bundesagentur für Arbeit als beispielhafter Ausbildungsbetrieb ausgewählt.

Zehn junge Menschen hat das Unternehmen im orthopädietechnischen Bereich inzwischen ausgebildet – zwei davon wurden dabei sogar Landessieger. Deshalb besuchten Ludwig Held, Vizepräsident der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main, und der Leiter der Regionaldirektion Hessen, Dr. Frank Martin, das Unternehmen Optimus, Zentrum für Technische Orthopädie. Auch derzeit werden im Unternehmen zwei junge Menschen zum Orthopädietechnik-Mechaniker ausgebildet.

Chancen auf einen Ausbildungsplatz sehr gut

Die Bilanz der Pressekonferenz zum Ende des Berufsausbildungsjahres zeigt: Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind aktuell so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Gleichzeitig wird es für Unternehmen zunehmend schwieriger ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. „Das spüren wir auch in unserem Unternehmen“, bestätigte Benedikt Preisler, Geschäftsführer des Unternehmens.

Handwerk vielfältig und sinnerfüllend

Ludwig Held, Vizepräsident der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main, betonte: „Das Handwerk bietet nicht nur einen Beruf, sondern eine Berufung, in der man wirklich etwas bewegen kann. Wir müssen den jungen Menschen zeigen, dass das Handwerk vielfältige und sinnerfüllende Möglichkeiten bietet, um erfolgreich zu sein und gleichzeitig einen Unterschied in der Welt zu machen.“

Jungen Menschen die Möglichkeit zu persönlicher Praxiserfahrung geben

Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, sagte: „Das Handwerk spürt aktuell den Fachkräftebedarf am stärksten und steht in direktem Wettbewerb mit anderen Branchen um motivierte Bewerberinnen und Bewerber.“ Deshalb sei es umso wichtiger, bei den Schülerinnen und Schülern für den Wert einer dualen Berufsausbildung im Handwerk zu werben: „Das geht am besten, wenn wir den jungen Menschen die Möglichkeit zu persönlicher Praxiserfahrung bei der Berufsorientierung geben. Die Firma Optimus, die wir heute besuchen, ist in ihrem Engagement dafür ein beispielhaftes Unternehmen.“

Orthopädietechnik-Mechaniker bietet abwechslungsreiches Arbeitsfeld

Bei der anschließenden Führung durch das Unternehmen betonte Betriebsleiter Roland Malich: „Die Ausbildung zum Orthopädietechnik-Mechaniker bietet ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld. Es ist ein toller Beruf, der technisch anspruchsvoll ist, handwerkliches Geschick und eine große Portion Einfühlungsvermögen erfordert. Denn die Kunden, die zu uns ins Zentrum für technische Orthopädie kommen, haben teilweise schwere Schicksalsschläge hinter sich, etwa Kinder mit angeborener Querschnittlähmung, Menschen mit einem Schlaganfall oder einem Schädel-Hirntrauma.“

Erfolgsgeschichten bestätigen Engagement

Zudem berichtete Malich über Erfolgsgeschichten der Ausbildung im eigenen Haus. „10 Menschen haben wir bereits ausgebildet – und alle später übernommen. Auch ich habe hier vor mehr als 15 Jahren mit einer Ausbildung angefangen. Und wir nutzen auch das Potenzial, das uns Flüchtlinge bieten: Einer unserer Orthopädietechnik-Mechaniker kam aus Afghanistan, ist von uns beim Lernen der Sprache unterstützt worden – und nun nach der Ausbildung als Geselle festangestellt.“

Foto: Andreas Merkel ist im 3. Ausbildungsjahr – und wird bald Geselle als Orthopädietechnik-Mechaniker. Copyright Handwerkskammer FRM_Weinert

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