Tagung der DGNR – ein erster Bericht

Ihre Tagung 2023 richtete die Deutsche Gesellschaft für Neurorehabilitation (DGNR)vom 14. Bis 16. Dezember 2023 unter dem Thema „Erstaunliche Möglichkeiten“ wieder gemeinsam mit den österreichischen und Schweizer Gesellschaften für Neurorehabilitation (OeGNR und SGNR) aus. Die Kongresspräsidentin aus Österreich sowie die beiden Kongresspräsidenten aus der Schweiz und aus Deutschland hoben in ihren Grußworten die Potenziale und die Chancen der Neurorehabilition hervor, die durch „spannende internationale Zusammenarbeit“ lebt. Professor Andreas Bender sprach für die DGNR davon, dass die multiprofessionelle Zusammenarbeit tief in der „Neurorehabilitations-DNA“ verankert sei. Ein Blick in das äußerst bunte Tagungsprogramm zeigt dies deutlich.

Logopädie mit einem eigenen Vortragsblock

Der dbl war, wie auch in den letzten Jahren, eingeladen, einen Vortragsblock zu gestalten – dieses Mal gemeinsam mit logopädieaustria, dem Berufsverband der österreichischen Logopädinnen und Logopäden. Unter dem Titel: „Neurorehabilitation: Dysphagie und Aphasie – der aktuelle Forschungsstand in der deutschsprachigen Logopädie“ stellten Heike Marré (dbl, Interessenvertretung Bildung, Foto unten links) und Björn Degen (logopädieaustria, Foto unten rechts) den vielen interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der deutschen und der österreichischen Ausbildung dar und hoben hervor, wie sich auch die logopädische Forschung durch die zunehmende Akademisierung der Logopädie entwickelt.

Die drei folgenden Vorträge boten dazu einen Querschnitt verschiedener Ansätze: Björn Degen (Wien) beleuchtete „Die Rolle der klinischen Schluckuntersuchung zur Indikationsstellung, Planung und Durchführung apparativer Dysphagiediagnostik“. Christin Müller (Göttingen) stellte die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit in ihrem Vortrag „Die biographisch-narrative Intervention „narraktiv“ für eine Person mit chronischer Aphasie im digitalen Einzelsetting – eine Einzelfallstudie“ vor. Luisa Bußmann (Köln) berichtete aus ihrer Masterarbeit „Schweregradeinteilung von oropharyngealen Dysphagien auf der Grundlage einer fiberendoskopischen Evaluation des Schluckens – eine Pilotstudie“. Die beiden Studentinnen hatten sich mit ihren Arbeiten erfolgreich auf die Ausschreibung von Heike Marré zur Teilnahme an der Tagung beworben und meisterten ihre „Feuertaufe“ äußerst souverän.

In ihren Abschlussworten zeigten Heike Marré und Björn Degen eine mögliche Weiterentwicklung der Logopädie auf – besonders unter dem Aspekt der perspektivischen Unabhängigkeit von ärztlichen Verordnungen bzw. Weisungen. Auch nachdem der sehr abwechslungs- und kurzweilige Vortragsblock zu Ende gegangen war, kam es noch zu zahlreichen weiteren Gesprächen mit interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Möglichkeit für „Nachzüglerinnen und Nachzügler“

Vielleicht sind Sie jetzt neugierig auf „mehr“ geworden? Alle Vorträge werden in der Mitgliederkonferenz thema:BILDUNG am 16. Januar 2024 digital wiederholt. Wir freuen uns auf Sie!

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