Am 7. August haben zwei Studentinnen der Universität Hildesheim ihre berufsqualifizierende Tätigkeit in der Dr. Becker Brunnen-Klinik aufgenommen. Die zwölfwöchige Praxisphase ist nach der Neuregelung der Psychotherapeutenausbildung Teil ihres Master-Studiums. Dass die angehenden Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten dafür in eine der psychosomatischen Dr. Becker Kliniken kommen können, wird unter anderem durch die Kooperation mit der Universität Hildesheim möglich. Diese hat im April auch der Horn-Bad Meinberger Rehaklinik den Titel „Akademisches Lehrklinikum für Psychotherapie der Universität Hildesheim“ verliehen. Damit könne die Dr. Becker Brunnen-Klinik dazu beitragen, den Nachwuchs zu fördern und so die bundesweite Versorgung psychisch erkrankter Menschen verbessern, freut sich Klinikdirektorin Stephanie Witzke.
Umfassende Einblicke und praktische Erfahrungen
„Die Studierenden erhalten bei uns die Gelegenheit, sowohl einen umfassenden Einblick zu bekommen, als auch erste therapeutische Tätigkeiten unter Anleitung durchzuführen. Hierbei beginnen die zwölf Wochen mit praxisnahen Hospitationen, z. B. bei Gruppentherapien, Aufnahme- und Abschlussgesprächen sowie Einzeltherapien und verschiedenen weiteren Therapieverfahren wie Entspannungstechniken“, erklärt Chefarzt Dr. Milan Perkušić. Später im Verlauf würden einige der psychotherapeutischen Tätigkeiten unter engmaschiger Betreuung durch approbierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten selbständig übernommen. „So können die Studierende bei uns erste Praxiserfahrungen sammeln“, sagt Dr. Perkušić. Je nach Kenntnisstand und Interesse sei es auch möglich, dass sie einzelne Elemente von Gruppentherapien selbstständig durchführen. Außerdem werden die Studierenden Gelegenheit haben, Anwendungen aus dem Bereich der sozialen Beratung, Entspannungs- und Ergotherapie sowie verschiedene Physiotherapieangebote mitzumachen.
Dass die Interdisziplinarität in der Klinik ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist, werden die Nachwuchskräfte auch miterleben. Dr. Milan Perkušić: „Sie nehmen an Besprechungen zur Klärung diagnostischer Fragen teil, werden im Bereich der sozialmedizinischen Fallbesprechung geschult. Ebenso gehören sowohl Supervisionen, regelmäßige Teambesprechung als auch hausinterne Fortbildungsveranstaltungen zum Ausbildungsprogramm dazu.“
Klinik profitiert von neuen Impulsen
Als Akademisches Lehrklinikum wird die Dr. Becker Brunnen-Klinik zukünftig regelmäßig ein bis drei Studierenden die Möglichkeit geben, praktische Erfahrungen in einem klinischen Umfeld zu sammeln. Davon profitiere die Klinik und ihre Mitarbeitenden auch. „Wir freuen uns, die Ausbildung der neuen Generation zu unterstützen und gleichzeitig auf dem direkten Weg die Fachkräfte von morgen kennenzulernen. Sie werden uns sicher neue Impulse geben – ein Gewinn für beiden Seiten also“, so Stephanie Witzke. „Vielleicht entscheiden sich so auch später manche von ihnen für uns als Arbeitgeber, wenn sie das Wirkungsfeld Rehabilitation hautnah kennengelernt haben.“ Neben der Kooperation mit der Universität Hildesheim arbeitet die Dr. Becker Brunnen-Klinik auch mit der Universität in Osnabrück zusammen. Zuletzt startete im Juli eine Studentin der Universität Osnabrück ihre Praxisphase in Horn-Bad Meinberg.
Bild: Chefarzt Dr. Milan Perkušić (links) und Klinikdirektorin Stephanie Witzke (rechts) der Dr. Becker Brunnen-Klinik mit der Urkunde zum Akademischen Lehrklinikum; Bildrechte: Dr. Becker Klinikgruppe