Am 23. April 2024 findet ein Wissenschaftliches Symposium und ein Parlamentarischer Abend des BDH Bundesverband Rehabilitation zum Thema nachhaltige Versorgungskette in der Neurorehabilitation (Continuum of Care) statt. 120 Gäste und Gästinnen aus Bundespolitik, Neurorehabilitation, Sozialversicherung, Leistungserbringern und Gesundheitsforschung kommen gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Sozialverbandes und Klinikträgers ins Gespräch.
Neurologische Erkrankungen sind führende Ursachen für Alltagsbehinderungen. Sie nehmen im Zuge des demographischen Wandels in Deutschland und weltweit deutlich zu. Das in Deutschland etablierte System der Neurorehabilitation ist leistungsfähig, hängt aber von einer ausreichenden Zahl an Gesundheitsdienstleistern und einer auskömmlichen Finanzierung ab. Der BDH wird an diesem Tag Klartext sprechen und zur aktuellen Situation in der Gesundheitsversorgung und zur Zukunft der Rehabilitation aufklären.
Sind wir für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt? Nutzen wir das innovative Potenzial einer nachhaltigen Versorgungskette in der Neurorehabilitation bereits optimal, um Behinderungen und (Intensiv-)Pflegebedarf langfristig zu vermeiden oder zu verringern und umfassende Teilhabe zu erreichen? Werden die neurologische (Früh-)Rehabilitation und die ambulante Versorgung dafür gesundheitspolitisch angemessen berücksichtig?
Um die aktuelle Situation gemeinsam mit Betroffenen und den verschiedenen Beteiligten des Gesundheitssystems zu analysieren und Lösungswege aufzuweisen, hat der BDH Reha-Fachleute, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Gesundheitsversorgung, Gesundheitsforschung und Selbsthilfe nach Berlin geladen. Mehr als 100 Gäste werden an diesem Abend gemeinsam die Chancen der Neurorehabilitation und ihrer Schnittstellen in Berufswelt, zur sozialen Absicherung und ungehinderten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben diskutieren.
Das wissenschaftliche Symposium ist bei der Ärztekammer Berlin als Fortbildungsveranstaltung anerkannt und nimmt die ambulante Situation sowie Positivbeispiele aus der Versorgungsforschung genauer in den Blick. Acht Fachvorträge zu den Themen Leben und Versorgungsrealität nach Intensivaufenthalt sowie die Möglichkeiten digitaler Reha-Nachsorge, Robotikgestützter Reha und der SWISS Neurorehabilitation laden zum interprofessionellen Austausch unter den Beteiligten und zur gemeinsamen Diskussion über Wege in die Zukunft ein.
Der anschließende parlamentarische Abend nähert sich der Thematik aus der Sicht von Betroffenen. Olaf Schlenkert, BDH-Mitglied und Schlaganfallbetroffener, berichtet von seinen Erfahrungen in der Schlaganfallbehandlung und Rehanachsorge, Professor Jens Rollnik, Ärztlicher Direktor der BDH-Klinik Hessisch Oldendorf, zieht Bilanz des BAR-Phasenmodell der neurologischen Rehabilitation und Professor Thomas Platz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation, Koordinator des Forschungsverbundes E-BRAiN (Evidenz-basierte Robot-Assistenz in der Neurorehabilitation) und BDH-Forschungsdirektor zeigt Bedarfe, Chancen und Risiken der Neurorehabilitation auf.