Lachen, Musik und farbenfrohe Verkleidung: Auch in den Häusern des Passauer Wolf darf Fasching nicht fehlen. Im Unternehmen stehen nicht nur medizinische Fortschritte, sondern auch der Aufbau beziehungsweise das Zurückerlangen von Lebensfreude im Mittelpunkt der Rehabilitation. Gerade für Menschen, die nach einem schweren gesundheitlichen Einschnitt neue Kraft schöpfen wollen, spielt das emotionale Wohlbefinden eine entscheidende Rolle. Mit kreativen Faschingsaktionen sorgen die Teams im Passauer Wolf dafür, dass Patienten den Therapiealltag für einen Moment vergessen und wieder die Leichtigkeit des Lebens spüren können.
Fasching als emotionaler Katalysator
Die Zeit in der Reha ist oft geprägt von intensiven Therapieeinheiten und der bewussten Auseinandersetzung mit körperlichen und seelischen Herausforderungen. „Bei den Faschingsfeiern können unsere Bewohner durch das Verkleiden für eine kurze Zeit in eine andere Rolle schlüpfen, eine neue Perspektive gewinnen und die Anstrengungen des Alltags vergessen. Das sind wertvolle Momente, die oft wahre Wunder bewirken“, weiß Sonja Vögerl, Einrichtungsleiterin des Passauer Wolf Senioren-Zentrums Nittenau, das dem Passauer Wolf Reha-Zentrum Nittenau angegliedert ist. Musik, Tanz und Heiterkeit führen zu einer Reduktion des Stresshormons Cortisol und einer erhöhten Ausschüttung von Endorphinen, was sich positiv auf das Immunsystem auswirken kann. Neben dem Besuch einer 60+ Party und einer Faschingsfeier mit Garde-Auftritt gab es für die Bewohner und Mitarbeiter des Senioren-Zentrums am Rosenmontag eine Krapfenspende von den Freien Wählern, überreicht vom Nittenauer Bürgermeister Benjamin Boml.
Katja Boll, Gerontopsychiatrische Pflegefachkraft im Passauer Wolf Bad Griesbach, veranstaltete hingegen mit den geriatrischen Patienten ein Faschingsbasteln, das auf große Begeisterung stieß. Die selbstgestalteten Werke wurden anschließend im Wartebereich des Reha-Zentrums platziert. „Beim Basteln werden feinmotorische und kognitive Fähigkeiten verbessert und die Kreativität gefördert. Noch wichtiger ist uns hierbei jedoch, eine fröhliche und entspannte Atmosphäre zu schaffen, in der sich gemeinsam geholfen, wo zusammen gelacht und sich über bereits erlebtes ausgetauscht werden kann“, weiß die Pflegefachkraft. Fröhlich ging es im Passauer Wolf Reha-Zentrum Bad Griesbach außerdem auch bei einer Faschingsfeier am Rosenmontag zu, bei der die geriatrischen Patienten einen lustigen Nachmittag mit Krapfen, Gesang, Spielen und einem Quiz zum Thema Fasching verbrachten.
Gemeinsam zum Reha-Erfolg
Aktionen wie das Basteln in Bad Griesbach oder die Faschingsfeier in Nittenau haben einen weiteren positiven Effekt: „Soziale Interaktionen und das Gemeinschaftsgefühl unter den Patienten werden gestärkt, wodurch Isolation und Einsamkeit vermindert werden können“, sagt Luise Goodwin, Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Neurologie im Passauer Wolf Nittenau. Gerade gemeinsame kreative oder spielerische Aktivitäten fördern positive Emotionen, verringern Ängste oder depressive Verstimmungen. Wer in der Gruppe Erfolge erlebt, gewinnt mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und erlebt Selbstbewusstsein auf neue Weise. Die positiven Erlebnisse tragen maßgeblich dazu bei, den Heilungsprozess ganzheitlich zu unterstützen.