Prothesen nach Schlaganfall

Eine Arbeitsgruppe aus Ärzten und Wissenschaftlern von der Uniklinik für Neurologie und der Uniklinik für Stereotaktische Neurochirurgie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, dem Leibniz-Institut für Neurobiologie und den Kliniken Schmieder Heidelberg erläutert in einer Studie, wie eine aktive Prothese Patienten nach einem Schlaganfall helfen kann. Eine aktive Prothese hilft nicht nur Patienten die nach einem Schlaganfall nicht mehr normal laufen können, sondern bewirkt auch, dass sich deren Gehirn funktionell neu organisiert. Tritt infolge eines Schlaganfalls eine Durchblutungsstörung im Gehirn auf, werden Nerven geschädigt, wodurch viele Patienten anschließend zum Beispiel an einer Fußheberschwäche leiden. Eine Orthese hilft zwar, die Sturzgefahr zu reduzieren, aber ihr Gangbild bleibt unrund. Eine Alternative dazu bieten aktive Prothesen: Über ein Implantat unter der Haut, das meistens an der Ferse sitzt, wird eine koordinierte elektrische Stimulation ausgelöst. Diese sendet elektrische Impulse an die entsprechenden Nervenzellen im Gehirn, sodass sich die Fußhebermuskulatur wieder zusammenzieht. Die Gehbewegungen der Patienten werden innerhalb weniger Wochen wieder runder. Drei Monate nach der Implantation einer aktiven Prothese hatte sich das Gangbild bei allen elf untersuchten Patienten deutlich verbessert.

http://www.kliniken-schmieder.de

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