Arsch auf Augenhöhe

Der Titel „Arsch auf Augenhöhe“ weckt Bilder im Kopf des Lesers bevor er die erste Seite im Buch angelesen hat. Doch bereits beim Lesen des Vorworts wird klar: Der Titel steht als Metapher für den Inhalt des Buches. Gerd Sein, ­Ehemann der Autorin Jutta Sein, hatte einen Schlaganfall und saß von da ab im Rollstuhl – die ­Ärsche seiner Mitmenschen ständig vor Augen. Klingt deprimierend,
vor allem, wenn man im Laufe des Buches erfährt, dass beide Ehepartner mit Leib und Seele im Motorsport aktiv waren und Gerd dann, von einem Tag auf den anderen, den Rennfahrersitz mit einem Rollstuhl tauschen musste. Bei aller Tragik und der „Hindernisse“, die die Diagnose Schlaganfall mit sich bringt: „Arsch auf Augenhöhe“ ist ein ganz ungewöhnliches Buch, denn die Journa­listin Jutta Sein beschreibt darin ihre ganz persönlichen Erfahrungen, mit der Krankheit zu leben, unverblümt und mit viel partnerschaftlicher Liebe – eine Zeit mit dunklen, aber auch
mit schönen Momenten. Ein Buch, das Mut macht, mit dem Credo: „Es gab für uns kein ‚geht’ nicht”.

 

 

 

Books on demand
270 Seiten, 11,90 Euro
ISBN 978-3-7386-3259-0

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