Zurück in Beruf und Alltag

Anfang November veranstaltete die Dr. Becker Klinik Norddeich zum 20. Mal eine kostenlose Fachtagung für Sozialdienste im Gesundheitswesen. Sechs Referenten und Referentinnen informierten rund 50 Besucherinnen und Besucher über Neuerungen. Gastredner war unter anderem einer von 43 niedersächsischen Jobcoaches, die Mitarbeitende beim Wiedereinstieg direkt in den Betrieben unterstützen.

Sozialdienstmitarbeitende in Kliniken, Arbeitsagenturen oder bei Krankenkassen beraten Langzeiterkrankte unter anderem dazu, wie sie wieder in ihren Beruf zurückkehren können oder wie ein beruflicher Neuanfang gelingt. Denn oft gibt es mehr Möglichkeiten, als Laien vermuten. Um Gesetzesänderungen und neue Unterstützungsmöglichkeiten zu kennen, vernetzt sich die Berufsgruppe – unter anderem in Norddeich, wie Bernd Hamann, Klinikdirektor der Dr. Becker Klinik Norddeich berichtet: „Unsere jährliche Fachtagung für Sozialdienste hat mittlerweile schon Tradition und fand nun zum 20. Mal statt.“ Er freue sich, dass das Angebot so gut angenommen wird. „Zum ersten Mal seit drei Jahren war die Tagung wieder bei uns in der Klinik“, ergänzt Organisatorin Stefanie Stein. „Wir konnten unbeschwert zusammenrücken und diskutieren. Das ist so ergiebig“, freut sich die Leiterin des Sozialdienstes der Dr. Becker Klinik Norddeich.

Jobcoach begleitet Betroffene zur Arbeit



Neben Beispielen für Berufe, für die Teilzeitumschulungen möglich sind, stellte das Integrationsamt Niedersachsen sein Jobcoaching-Angebot vor. Derzeit 43 Jobcoaches begleiten Menschen bis zu neun Monate lang in ihrem Arbeitsalltag. „Dort schauen sie, wie die Tätigkeit und die Arbeitsumgebung passend zur Erkrankung verbessert werden kann. Stefan Busch vom Integrationsfachdienst in Emden arbeitet selbst als Jobcoach und hat uns das eindrücklich geschildert“, erinnert Stefanie Stein. So begleite er etwa die Einarbeitungsphase nach längerer Arbeitspause oder prüfe, welche Hilfsmittel passend wären. Das Programm werde Stein zukünftig auch manchen ihrer Patientinnen und Patienten ans Herz legen. Weitere Vorträge handelten etwa von Schnittstellenarbeit in der Rehabilitation und dem Berufsförderungsangebot der INN-tegrativ gGmbH aus Hannover.

 Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein interaktives Achtsamkeitstraining zur Burnout-Prophylaxe von Kristina Seibert. Die Dipl. Psychologin der Dr. Becker Klinik Norddeich gab hilfreiche Tipps für den Umgang mit Stress. „Das hat nochmal den einen oder anderen augenöffnenden Moment gebracht. Solche Strategien können uns im Berufsalltag helfen. Und je gelassener wir selbst sind, desto besser können wir die Patienten unterstützen“, so Stefanie Stein.

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