Mit dem ehemaligen Chefarzt der neurochirurgischen Klinik am Clemenshospital in Münster, Prof. Prof. h.c. mult. Dr. med. Dr. h.c. Klaus von Wild (80), schied am 17. Dezember einer der profiliertesten Neurochirurgen Deutschlands aus dem Kuratorium der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung aus. Seit 1999 war Klaus von Wild Mitglied des Stiftungsbeirats, seit 2008 Teil des Kuratoriums. Thema seines Lebenswerks: Eine neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation, die Menschen mit Verletzungen des Zentralen Nervensystems eine bestmögliche Lebensqualität und Teilhabe ermöglicht.
Als herausragendem Neurochirurg und Neurotraumatologen war es für ihn stets eine Selbstverständlichkeit, Patienten gemäß den neuesten Erkenntnissen medizinisch optimal zu versorgen. Doch Klaus von Wild wollte noch mehr erreichen: Den verletzten Menschen, die Rückkehr in ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Dazu bedurfte es für Menschen mit Schädel-Hirntrauma einer effektiven, schon auf der Intensivstation beginnenden Frührehabilitation. „Ein Luftkissenbett wurde der Katalysator für unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit“, berichtet Klaus von Wild über den Erstkontakt zu Hannelore Kohl. Er hatte bei Hannelore Kohl angefragt, ob ein Spezialbett für Schwerstkranke im Clemenshospital unterstützt werden könnte und erhielt die Zusage des KURATORIUM ZNS e. V. Von der Arbeit der damaligen Kanzlergattin beeindruckt, unterstützte der Neurochirurg fortan das KURATORIUM ZNS e.V. und die daraus entstandene ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. Zunächst 1999 von der Gründerin in den Beirat der Stiftung berufen, war von Wild seit 2008 bis Ende 2019 Mitglied des Kuratoriums und Gutachter der Stiftung. „Ich schaue zufrieden auf meine ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Stiftung zurück,“ so Klaus von Wild. „Hannelore Kohl und mich hat bei unseren Begegnungen stets eine Frage verbunden: Was können wir Neues machen? Es war mir eine große Freude, mein Wissen, meine nationalen und internationalen Kontakte und Erfahrungen auch im Sinne der Stiftung und damit zum Wohl schädelhirnverletzter Unfallopfer in Deutschland zur Verfügung zu stellen.“
in ihrer Laudatio erklärte die ehemalige Leiterin des Neurologischen Reha-Zentrums für Kinder und Jugendliche Friedehorst und ehemalige Vizepräsidentin der Stiftung, Dr. Annegret Ritz: „Wir verabschieden uns heute mit warmen Herzen, voller Anerkennung und Hochachtung vor der großartigen Leistung eines großartigen Menschen, von einem herausragenden Arzt mit einem unermüdlichen, nicht nur wissenschaftlichen, sondern durch und durch menschlichen Einsatz.“